Wettbewerb, 2019 / Informelles Spiel, Neugestaltung der Innenstadt Freising /
Wir haben gespielt. Unsere Skulptur ist das Ergebnis intensiven Spielens mit den Gegebenheiten vor Ort: Das Bankelement aus gesägtem Granit, westlich der vorhandenen Bärengruppe, wird gewissermaßen verdoppelt und verdreht. Der »Spielstein« wird in der gleichen Größe wie das Bankelement als massiver Monolith aus Granit im Steinbruch abgebohrt. Dadurch entsteht an den senkrechten Flächen die charakteristische Struktur der Bohrungen, an den waagrechten Flächen eine unregelmäßige Bruchoberfläche. Dieser Block wird 90°um die Längsachse gedreht und zu seinem gedanklichen Ursprung, dem Bankelement, in Beziehung gesetzt. Die Ausrichtung orientiert sich am Verlauf der Straße. Ein Ende des »Spielsteins« ist im Pflaster versenkt, so dass dieser zur Bärengruppe hin ansteigt.
Die Konstellation beider Elemente schafft die Gelegenheit sich gegenüber zu sitzen und bietet vor allem Kindern vielfältige Möglichkeiten sich mit dem eigenen Körper zu den beiden Objekten in Beziehung zu setzen. Das Grobe, die »Rohheit« des Spielsteins steht im Spannungsverhältnis zu seinem Gegenüber, dem Bankelement, aber auch zur akkurat bis zur letzten Fuge durchgeplanten Altstadt. Es eröffnen sich Handlungsoptionen.
Wir setzen auf eine Sensibilisierung der Benutzer*innen hinsichtlich Proportion, Materialität und Oberfläche. Wichtig ist uns die Reduktion der Mittel in einem Überangebot an Reizen.
> GHP Info »Spielstein« als PDF
Material:
Granit, Monolith abgebohrt, l=800, b=55, h=70 cm
Ausloberin: Stadt Freising
Günther Hacker Panick
für öffentliche Räume